Der Operateur eröffnet über einen minimalen Schnitt die Linsenkapsel und verschafft sich so Zugang zur trüben Linse.
Mithilfe von Ultraschall wird die körpereigene Linse zerkleinert und anschließend abgesaugt
Wenn sich die Augenlinse eintrübt, spricht man von einem Grauen Star, fachsprachlich auch Katarakt genannt. Die durch Ablagerungen verursachte Sehverschlechterung tritt meist als sogenannter Altersstar ab dem 60. Lebensjahr auf.
Aufgrund von Veränderungen der Struktureiweiße im Zuge des natürlichen Alterungsprozesses wird die Augenlinse, die in jungen Jahren klar und flexibel ist, verschleiert und trüb. Das einfallende Licht kann die Linse dann nicht mehr ungehindert durchdringen, auf der Netzhaut entstehen nur diffuse Bilder, außerdem ist die Blendempfindlichkeit deutlich erhöht.
Neben dem Altersstar, von dem fast jeder Mensch mehr oder weniger stark betroffen ist, kann sich der Graue Star auch früher entwickeln, etwa bedingt durch Erkrankungen wie Diabetes, bestimmte Medikamente oder schwere Entzündungen.
Im Normalfall schreitet die Eintrübung der Augenlinse sehr langsam voran. Der Graue Star ist eine der häufigsten Augenerkrankungen weltweit und medikamentös nicht behandelbar.
Jedes Jahr werden in Österreich über 100.000 Operationen durchgeführt, bei denen die getrübte Linse durch ein künstliches Linsenimplantat ersetzt wird. Die Kataraktoperation zählt zu den häufigsten chirurgischen Eingriffen in Österreich. Sowohl Dr. Simon wie auch Dr. Hanselmayer verfügen über große Expertise auf diesem Gebiet mit jeweils mehreren Tausend durchgeführten Eingriffen.
Da die Symptome des Grauen Stars vielfältig sind, ist es umso wichtiger, eine genaue Diagnose in der augenärztlichen Praxis vorzunehmen. Auch für einen maximalen Operationserfolg sind die Resultate der Messungen eine entscheidende Voraussetzung. Hierzu stehen uns im Augenzentrum Güssing verschiedene moderne, aussagekräftige Verfahren zur Verfügung.
Sie eignet sich hervorragend zur exakten Augenlängenvermessung und versetzt den behandelnden Augenarzt, insbesondere in Kombination mit der Hornhauttopographie, in die Lage, die für den Patienten individuell perfekte Kunstlinse auszuwählen.
Manchmal ist vor der Kataraktoperation auch eine Untersuchung mit einem OCT-Gerät indiziert, etwa wenn ein diabetisches Makulaödem oder eine Erkrankung der Netzhautmitte vorliegt. Mit dem berührungsfreien Verfahren können mithilfe von Laserlicht Schnittbilder in hoher Auflösung erzeugt werden. So ist es möglich, die Schichtung der Netzhaut und die Dicke des Gewebes genau darzustellen.
An Ihrem Behandlungstag werden wir alles dafür tun, dass Sie sich bei uns gut aufgehoben fühlen. Jederzeit steht Ihnen ein Ansprechpartner aus unserem erfahrenen Team zur Verfügung und erläutert Ihnen die einzelnen Schritte des Eingriffs.
In der Regel wird die Operation des Grauen Stars ambulant unter örtlicher Betäubung durchgeführt, wenn Sie es wünschen, können wir Ihnen auch ein leichtes Beruhigungsmittel verabreichen. Unsere erfahrenen Anästhesisten begleiten Sie durch die Operation und sind permanent an Ihrer Seite. Der Eingriff ist für Sie komplett schmerzfrei.
Der Operateur eröffnet über einen minimalen Schnitt die Linsenkapsel und verschafft sich so Zugang zur trüben Linse.
Mithilfe von Ultraschall wird die körpereigene Linse zerkleinert und anschließend abgesaugt
Im Anschluss wird die gefaltete künstliche Linse in den leeren Kapselsack eingeführt, wo sie sich selbstständig entfaltet und fest verankert.
Eine Naht ist nach dem Eingriff nicht notwendig, der winzige Schnitt heilt von selbst. Bis zur Nachkontrolle am Folgetag legen wir Ihnen zum Schutz des operierten Auges eine durchsichtige Augenklappe an.
Als Ersatz für die natürliche Linse steht uns heute eine breite Palette hochwertiger, sehr gut verträglicher Kunstlinsen zur Verfügung. Welcher Linsentyp für Sie der geeignete ist, wählen wir im Augenzentrum Güssing gemeinsam mit Ihnen mit großer Sorgfalt aus. Denn dank neuartiger Kunstlinsen lässt sich nämlich nicht nur die Trübung der Linse durch den Grauen Star behandeln, auch zahlreiche Sehfehler lassen sich mit der passenden künstlichen Linse ausgleichen.
Abhängig von der Beschaffenheit Ihrer Augen und Ihren individuellen Sehanforderungen können wir Ihnen entweder Standardlinsen (Monofokallinsen) oder Premiumlinsen (z. B. asphärische, torische bzw. multifokale Linsen) implantieren.
Standardlinsen verfügen über nur einen Brennpunkt und ermöglichen nach der Kataraktoperation scharfe Sicht entweder im Nah- oder im Fernbereich. Eine Brille ist bei den Monofokallinsen für die jeweils andere Distanz weiterhin erforderlich. Dieser Linsentyp hat sich seit vielen Jahren bestens bewährt und bietet einen befriedigenden UV-Schutz.
Durch verschiedene Zusatzfunktionen verschaffen Premiumlinsen Ihnen nach der Operation des Grauen Stars ein deutliches Plus an Sehkomfort.
Ausgestattet mit verschiedenen Brennpunkten garantieren Multifokallinsen klare Sicht in die Ferne, Nähe und oft im Zwischenbereich. Damit macht dieser Linsentyp, der auch die Alterssichtigkeit kompensieren kann, eine Gleitsichtbrille überflüssig und ermöglicht einen weitgehend brillenfreien Alltag.
Durch verschiedene Zusatzfunktionen verschaffen Premiumlinsen Ihnen nach der Operation des Grauen Stars ein deutliches Plus an Sehkomfort.
Kunstlinsen mit dieser Eigenschaft sind sinnvoll, wenn eine Hornhautverkrümmung (Astigmatismus) diagnostiziert wurde. Dieser Linsentyp, der auch mit einer Multifokallinse kombinierbar ist, kann die Verkrümmung der Hornhaut im Auge ausgleichen und macht ein scharfes Sehen ohne Sehhilfe möglich.
Durch verschiedene Zusatzfunktionen verschaffen Premiumlinsen Ihnen nach der Operation des Grauen Stars ein deutliches Plus an Sehkomfort.
Asphärische Linsen gewährleisten ein optimiertes Nachtsehen und eine bessere Kontrastwahrnehmung vor allem in der Dämmerung. Kombinierbar sind sie sowohl mit torischen als auch mit multifokalen Linsen.
Dr. Michael Simon
Dr. Georg Hanselmayer
Pater-Gratian-Leser-Str. 2
A-7540 Güssing